An(ge)dacht

Gemeindebrief Oktober / November 2023

„Er breitet den Himmel aus und geht auf den Wogen des Meeres…“ Hiob 9,8-9

Liebe Gemeindebriefleser,

ein Satz aus dem Hiobbuch steht als Monatsspruch über dem Monat November.
Die „Hiobsbotschaften“ die ihn treffen und tatsächlich „Alles“ nehmen, Besitz, Familie Gesundheit, außer sein unmittelbares Leben, stehen noch heute für schwerste Leiderfahrungen.
Hiob hätte „allen Grund“ zu verzweifeln und seinen Glauben an Gott an den „Nagel“ zu hängen.

Nun, Hiob ringt sehr wohl mit Gott, fordert ihn auch heraus aber er hält - wider alles erleben an Gott fest. Das ist wohl, dass Beeindruckendste an diesem Buch!
Die berühmte „Warum“- Frage wird auch bei Hiob nicht wirklich geklärt. Gott hätte ihm all das ja ersparen können. Gott geht mit Hiob einen auch für Hiob selbst sehr demütigen Weg. Denn Hiobs Anspruch auf Recht, stellt er seine Allmächtige Wirklichkeit entgegen. Selbst das ist anders, als wir es uns vielleicht wünschen würden, für human oder seelsorgerlich hilfreich empfinden. Für Hiob war es wohl genau der richtige Weg. Im neuen Stauen Hiobs über den Wundern der Schöpfung und der Allmacht Gottes erfährt Hiob Hoffnung und letztlich Wiederherstellung.
„Er allein breitet den Himmel aus und geht auf den Wogen des Meers. Er macht den Großen Wagen am Himmel und den Orion und das Siebengestirn und die Sterne des Südens“, so unser kleiner Ausschnitt aus der Beschreibung der Größe Gottes durch Hiob in seinem Gespräch mit seinem Freund, als er selbst mit den Wegen Gottes noch ringt. Am Ende steht Gottes Antwort an Hiob (ab Kapitel 38) – es lohnt sich die Worte einmal selbst nachzulesen.

Für mich sind dieses Wort die Herausforderung auch im Herbst, in den langen Nächten und dunklen Tagen, die so äußerlich auch auf die „Seele“ drücken, oder auch angesichts des Kirchenjahresende mit dem Volkstrauertag und Ewigkeitssonntag, die Wunder Gottes zu sehen – ob in den Gaben der Ernte, den genialen Farben des Herbstlaubes oder eben auch im unendlichen Sternenmeer! Jeder Apfel, selbst jedes Blatt, dass nur so vom Baume fällt, ist wie auch jede Eisblume ein Zeichen der ein Einmaligkeit der Schöpfermacht Gottes. Wenn wir hier die Genialität und Größe Gottes wahrnehmen, könne sie uns, wie schon Hiob, auch eine Antwort auf die manche persönliche Sorge, oder Krisen unserer Zeit werden. Zudem wissen wir: echten Frieden und ewige Zukunft- und Wiederherstellung finden wir nur in Gott selbst und seinem Sohn Jesus Christus.
Gerade in der Auferweckung von Jesus hat Gott neu seine Macht und Möglichkeiten gezeigt. Dass nimmt uns nicht aus der Verantwortung uns im Miteinander um Beistand, Frieden und Hoffnung zu bemühen, aber es entlastet uns, das nicht wir uns oder die Welt retten müssen, sondern das Gott, der Allmächtige Herr, es schon lange zu seiner Zeit im Plan hat.

Mit besten Grüßen, auch im Herbst die Größe und Gegenwart Gottes zu sehen und so doch ermutigt zu werden 

Ihr Pfr. Dregennus

Gemeindebrief August / September 2023

Liebe Brüder und Schwestern,

ja, die deutsche Sprache ist eine schwere. Nehmen wir allein das Wort Flügel: Die Musiker denken an das Instrument, die Ornithologen an die Vögel und die Müller an eine Windmühle, Umweltschützer vielleicht an Windräder und Piloten an ihr Flugzeug. Wenn wir Flügel in der Bibel suchen, fallen uns die Flügel der Morgenröte (Psalm 139,9) ein und vielleicht eben auch unser Monatsspruch. Wenn es im Sommer richtig heiß wird, dann wünschen wir uns Schatten. Er schützt uns vor Sonnenbrand und Hitzeschlag. Er lässt uns die Hitze aushalten. Er sorgt für ein Stück mehr Lebensqualität. Wir können uns wohlfühlen. Und dieses Bild aus unserem Alltag benutzt auch der Schreiber des 63. Psalms. Er malt uns ein Bild von Gott: ER ist der Helfer und Tröster. Unter dem Schatten SEINER Flügel können wir geborgen sein. ER wird dafür sorgen, dass wir keinen „Sonnenstich“ bekommen. ER will immer nur das Beste für uns. Welch eine Verheißung steckt in diesen Worten! Wenn ich Gott mein Leben anvertraue, dann bin ich „unter dem Schatten seiner Flügel“ geborgen. Wenn Gott meinen Alltag bestimmt, dann kann ich mir sicher sein, dass mein Leben gelingt. Vielleicht nicht immer so, wie ich es mir vorstelle, aber immer so, wie Gott es für mich ausgedacht hat. Gott ist mein Helfer in allen Lebenssituationen. Er kümmert sich um mich. Ich bin ihm wichtig.  Die Frage ist nur: Kann ich das zulassen? Warum fällt es mir so schwer, mich immer und immer wieder auf Gott einzulassen. Warum will ich mein Leben immer selbst in die Hand nehmen, wenn es doch in Gottes Hand viel sicherer ist? Lasst uns also immer wieder den Blick auf Gott richten. Lasst uns offene Augen haben, für all das Gute, was ER in unserem Leben bewirkt. Wenn wir ganz bewusst wahrnehmen, wie Gott in unserem Leben wirkt, wie Gott unser Leben verändert, dann wird sich unser Herz verwandeln, dann werden wir spüren, wie Gottes Liebe in unser Leben fließt und wir „unter dem Schatten seiner Flügel“ leben. Dann können wir gar nicht mehr anders als zu frohlocken, als ihn zu loben und zu preisen. Frohlocken ist ja ein Begriff, der heutzutage kaum noch im Sprachgebrauch ist, aber er bedeutet: vor Freude jubeln! Und wenn mein Leben von Gott geborgen ist, wenn ich mein ganzes Vertrauen auf Gott setze, dann kann ich vor Freude jubeln. Da höre ich vielleicht Lobpreismusik an, da nehme ich mir vielleicht mal mehr Zeit zum Bibellesen, da nehme ich vielleicht das Spiel von Licht und Schatten im Wald wieder einmal neu wahr. Das sind alles Dinge, die uns zum Frohlocken einladen. Bestimmt findet ihr noch viel mehr, worüber ihr frohlocken könnt!

In diesem Sinne wünsche ich euch einen gesegneten Sommer, Zeit zum Ausruhen und Frohlocken, gute Erholung im Urlaub und dass ihr keinen „Sonnenstich“ bekommt.
Gott wird euch davor bewahren. 

Lutz Riedel

Gemeindebrief Juni / Juli 2023

Liebe Gemeindebriefleser,

im Monat Juni soll uns ein Segensvers begleiten. „Gott gebe dir vom Tau des Himmels und vom Fett der Erde und Korn und Wein die Fülle” 1.Mose 27,28 . Was ist eigentlich ein Segen? Segnen heißt “von Gott angesehen werden”, Gutes sagen, jemanden unter Gottes Schutz stellen. In der Bibel kommt das Wort Segen 61 mal vor. Wenn Gott segnet, gibt er Menschen ein Versprechen, oft verbunden mit einem Auftrag. So lesen wir schon im Schöpfungsbericht : Und Gott segnete sie (Mensch und Tier) und gab ihnen den Auftrag „Seid fruchtbar und mehret euch”. Bei Abraham nimmt die Segensgeschichte Gottes eine besondere Stellung mit dem Volk Israel als sein auserwähltes Volk ein.

Und durch den Tod und die Auferstehung Jesu wurde der Weg frei, das Gottes Segen allen Menschen zugute kommt. Wer bekam nun den Segen in unserem Monatsspruch ? Hier hat sich Jakob den Segen seines Vaters erschlichen. Isaak war alt und blind geworden und es gab zwischen den Zwillingen Esau und Jakob schon immer gewisse Rivalitäten. Esau hatte Jakob schon sein Erstgeburtsrecht verkauft. Als die Mutter nun hörte das Isaak Esau segnen wollte, griff sie zu einer List und erreichte so, dass Jakob gesegnet wurde. Als Esau dann beim Vater erfahren musste, dass dieser seinen Segen schon ausgesprochen hatte, aber leider an Jakob, wird Ihm bewusst, was er aufs Spiel gesetzt hat. Für Jakob gab es nur noch die Flucht vor seinem Bruder. Da stellt sich uns schon die Frage, ist ein ergaunerter Segen denn dann auch wirkungsvoll? Ja, Isaak konnte es nicht rückgängig machen.

Hier wird deutlich was der Segen für eine große Bedeutung für die Menschen im alten Testament hatte. Aber auch wir sollten uns immer wieder bewusst sein, dass Gott sehr viel dran liegt, uns seinen Segen zu geben. In vielfältiger Weise werden Menschen gesegnet– bei der Taufe, zur Konfirmation, zur Trauung. Das sind besondere Höhepunkte im Leben eines Menschen. Ein Spruch sagt “An Gottes Segen ist alles gelegen “ . In der DDR zeigte ein Ausspruch die Einstellung der Regierenden zum Schöpfer. ”Ohne Gott und Sonnenschein fahren wir die Ernte ein”. Wo ist die DDR, war es eine Folge der Gottlosigkeit?  Wir sollten Gottes Segen nicht unterschätzen.

Es gibt sicher im Leben Situationen, wo wir uns verlassen vorkommen, wo Sorgen und Krankheit uns quälen. Aber gerade dann dürfen wir Gott besonders um seine Hilfe und Segen bitten. Wir Menschen neigen ja auch dazu, wenn unser Leben seinen Gang geht, uns vieles gelingt, es als Selbstverständlichkeit anzusehen und es natürlich uns selbst zuzusprechen. Aber wenn wir es aus der Perspektive der Dankbarkeit Gott gegenüber sehen, können wir in schwierigen Zeiten von diesen Segenszeiten zehren. Auch wenn uns viele negativen Entwicklungen, wirtschaftliche Unsicherheiten, der Ukrainekrieg, negative Nachrichten Angst und Sorge bereiten, richten wir immer wieder den Blick auf Gott, den Schöpfer und Erhalter unseres Lebens. An IHM müssen alle Dinge vorbei. Lassen Sie sich ganz neu wieder von Gottes Segen beschenken. Jeden Sonntag zum Gottesdienst wird uns am Ende Gottes Segen zugesprochen. Und mit der Zusage, die Gott Noah nach der Sintflut schon gegeben hat “Solange die Erde steht sollen nicht aufhören Saat und Ernte, Sommer und Winter, Tag und Nacht” dürfen auch wir getrost und unter Gottes Segen unseren Weg gehen.

Lassen wir uns bei jedem Regenbogen (sh. auch Bild Vorderseite) daran erinnern! Und geben wir diesen Segen weiter, damit das Miteinander in den Familien, der Gemeinde, im Ort, wo auch immer, wir die Möglichkeit haben, spürbar von Liebe und Frieden geprägt wird und es Menschen Mut macht, sich auch auf den Weg mit diesem Gott zu begeben.

Ich wünsche Ihnen Gottes Segen und seinen Frieden

Edith Findeisen

 

 

Jahreslosung 2024

 
 

Monatsspruch April 2024

Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die euch erfüllt.

1 Petr 3,15 (E)

Tageslosung vom 19.04.2024
Noah tat alles, was ihm Gott gebot.
Jesus spricht: Wer diese meine Rede hört und tut sie, der gleicht einem klugen Mann, der sein Haus auf Fels baute.
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