Gemeindebrief Dezember 2023 / Januar 2024
Liebe Gemeindebriefleser,
Simeon hat gewartet. Er ist darüber alt geworden. Schon viele Jahre kommt er jeden Tag in den Tempel. Durch den heiligen Geist wusste er, dass er nicht sterben würde, bevor er den Christus, den vom Herrn gesandten Retter, gesehen hätte. (26) So lesen wir beim Evangelisten Lukas im 2. Kapitel. Und dann geschieht es: Maria und Josef bringen ihr neugeborenes Kind in den Tempel, um es Gott zu weihen.(27) Simeon beginnt zu loben, ja er nimmt den kleinen Jesus auf den Arm und sagt:
Meine Augen haben deinen Heiland gesehen, das Heil, das du bereitet hast vor allen Völkern.
Lukas 2, 30,31
Was kann ich von Simeon lernen?
- Er kann warten, etwas erwarten. Er ist geduldig und bleibt dran. Er gibt nicht auf und hält an Gottes Zusage fest. Er ist nicht voreilig wie Abraham, der Gott nachhelfen will und dann die Magd Hagar mit ihrem Kind in die Wüste schicken muss.
Simeon hat ein Lebensziel, das Sehen des Heilandes. Damit ist er zufrieden – kann in Frieden gehen. Noch hat sich kaum etwas in der Weltgeschichte in dem Moment geändert. Für ihn jedoch ist es ein Zeichen von Gottes Treue.
- Er kann sehen. Nämlich etwas, was nicht offensichtlich ist. Er nahm wahr, dass dieses Baby der Sohn Gottes ist. „Du bist ein Gott, der mich sieht“ – dieses Wort aus dem 1.Mosebuch begleitet uns in diesem Jahr. Und ausgerechnet die Magd Hagar spricht es in ihrer verzweifelten Situation. Gott sieht uns trotzdem, auch wenn wir versagen. Wir dürfen lernen, auf Gottes Spuren in unserem Leben zu sehen.
- Simeon lobt Gott und er spricht eine tiefe Wahrheit aus: Jesus ist der Heiland der Welt, er bringt Heilung und Versöhnung. Sein Licht erleuchtet alle Völker, und dem Volk Israel bringt es Größe und Herrlichkeit.(32)
Das wünschen wir uns, dass dem Volk Israel Frieden wird, und Versöhnung uns allen durch den Sohn Gottes.
Die bevorstehende Advents- und Weihnachtszeit lädt uns neu zum Warten, Sehen und Loben ein.
Lasst es uns gerne tun! R.R.